Goldlöckchen und Silberhelm


Selten hatte ich einen solche amüsanten und zugleich lehrreichen Abend.

Die schweizer Blogger haben sich geradezu liebevoll darum bemüht, mich in die gesellschaftlichen Notwendigkeiten und Feinheiten des Käsefondue-Essens einzuführen. Obwohl Ray selbst kein Käsefondue aß, bewies er dennoch Sachkenntnis, wenn er mich auch Schnitzer meiner Verfahrensweise hinwies. Deshalb habe ich mich auch besonders gefreut, von ihm für meine Technik beim Käsekrustenabkratzen gelobt zu werden. Trotzdem scheint meine Essensweise noch bemerkenswert genug gewesen zu sein, dass Bluetime es für lohnenswert erachtete, es mit einem Photo der Nachwelt zu erhalten.

Canela, Schwarzer Kafka und Lila, drei schöne Farben, bewunderten mit einem Lächeln meine deutsche Bescheidenheit, als ich ein einzelnes Stück Brot auf den Teller legte (Böse Beobachter hätten vielleicht behauptet, sie hätten mich ausgelacht, doch das wäre nur eine bösmeinende Interpretation)

Überhaupt befand ich mich in äußerst angenehmer Gesellschaft, nicht zuletzt, weil an „meinem“ Tisch der Frauenanteil sehr hoch war. (Hat vor mir schon jemand festgestellt, dass weibliche Blogger – die ich gesehen habe – ohne Ausnahme wesentlich besser aussehen, als ihre männlichen Pendants?)

Ein ähnlicher Effekt zeigte sich auch in der Bar, die wir nach dem Fondue besuchten. Die Frauen waren so gut aussehend, dass man dachte, sie könnten damit Geld verdienen.

Ehrlich gesagt drängte sich mir im Laufe des Abends der Gedanke auf, dass einige von ihnen eben dies gerade tun.

Besonders fiel mir dabei Goldlöckchen auf, die sich sehr um Silberhelm bemühte, einem Herrn in gesetztem Alter, mit weniger gesetztem Gehabe.
Neben Antonio Banderas hätte ich vermutet, dass sie diesen toll findet.
Neben Silberhelm vermutete ich, dass sie sein Geld toll fand.

Beide verließen später die Bar, er kam jedoch wenige Augenblicke später alleine zurück. Vielleicht hat sie sein Geld doch nicht gefunden …

Beeinflusst durch die Unlust, den schönen Abend frühzeitig abzubrechen, zögerte ich nicht, Canela zu glauben, dass der letzte Zug nach Lenzburg doch nicht um 12, sondern um 1 fährt (wie zu erwarten, hatte Canela dieses Vertrauen verdient).

So fand sich also noch die Gelegenheit ein weiteres Getränk zu sich zu nehmen. Als der Barmann 28 Stutz für zwei Bier und ein Wein verlangte (die erste Runde hatte Roger übernommen), war ich geneigt, ihn zu fragen, welche der Damen ich mir für dieses Entgelt aussuchen dürfe, befand jedoch, dass ich in dieser Hinsicht schon verwöhnt genug war.

6 Antworten zu “Goldlöckchen und Silberhelm

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  2. du der silberhelm hat sich sein dings gerichtet. ich habs gesehen. sowas von peinlich, ey!

    • Du doch auch!
      Und überhaupt, vielleicht hatte sich ja etwas verklemmt.
      Im übrigen wird uns Männern so oft vorgeworfen, wir seien nachlässig mit unserem Äusseren. Jetzt achtet mal einer auf sich und es ist auch wieder nicht recht! tss, tss, …

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  5. Ich hatte zu oft Beziehungen zu kleinen Frauen. Dadurch wird der Hals elastisch 🙂

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