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Herrentoilette II – Trockenreinigung

Die letzten Tropfen fallen ins Urinal.
Rascheln.
Schritte.
Der Knopf des Handtuchspenders wird gedrückt.
Das Handtuch wird unter leisem Geratter aus dem Spender transportiert.
Rascheln.
Schritte.
Die Toilettentür öffnet und schließt sich.

Was hat gefehlt?

Ich gebe zu, ich bin empfindlich

Ich weine, wenn ich glücklich bin.
Ich weine, wenn ich verlassen werde.
Ich weine, wenn ich in einen Seeigel trete.
Männer sind empfindlich

Aber ich jammere nicht, wenn ich Schnupfen habe!

Wie Mann … stundenlang Angeln kann …

… ist mir selbst ein Rätsel 😀 Ich kann es nicht, lasse es mir jedoch gerne erklären.
Aber ich kann mich stundenlang von einem Lenkdrachen über den Strand ziehen lassen.
Und dabei denken!
Da sag noch einer, wir Männer seien nicht multitaskingfähig.

Wie Mann … sich selbst disqualifiziert …

Mann kennt sie als bedeutende Personen, als Ausnahmegestalten, die dank ihrer Bildung und Intelligenz nach Jahrhunderten und Jahrtausenden noch allen bekannt sind, aber auch sie waren nicht völlig gegen Dummheit gewappnet:

Das Weib ist Weib dadurch,
dass ihm bestimmte Eigenschaften fehlen.
Wir müssen das Wesen der Frauen
als etwas natürlich Mangelhaftes sehen.

Aristoteles

und Thomas von Aquin glaubte die Frau sei ein „verfehlter Mann“, ein „zufälliges Wesen“.

Das ist nicht zu toppen?

Der Körper des Mannes
ist sinnhaft durch sich selbst,
auch ohne den der Frau,
während der ihre sinnentblößt scheint,
wenn man den männlichen nicht einbezieht …

Julien Benda

Na also, es geht immer noch was!

(Zitate aus Das andere Geschlecht von Simone de Beauvoir

Warten

Nichts.
Keine Mail, keine SMS, kein Anruf.
Heute Morgen habe ich als erstes meinen Rechner eingeschaltet – den Strom hätte ich sparen können.

Dabei wird doch den Männern vorgeworfen, sie seien nicht kommunikativ.

Bin nur ich es, der ein Mitteilungsbedürfnis hat?
Jetzt nur nicht damit beginnen, nach Erklärungen dafür zu suchen, dass ich seit einer Woche nichts von ihr gehört habe.
Sie war ziemlich fertig und hat sich kurz gefasst, weil sie einen Todesfall in der Verwandtschaft hatte.

Wenn ich nicht von einer Ihrer Freundinnen gehört hätte, wie wichtig ich ihr in den letzten Monaten geworden bin, schlösse ich aus Ihrem Verhalten einfach auf Desinteresse.
Das wäre schade, denn es gibt nicht viele Menschen, mit denen ich so offen sprechen kann.

Was ist mein Problem?
Gut, ich mache mir Sorgen um sie. Oder besser – ich möchte, dass es ihr gut geht.
Vielleicht fühle ich mich aber auch zurück gesetzt.
Würde sie jetzt anrufen und sich entschuldigen, dass sie sich so lange nicht gemeldet hat, würde ich sagen, das sei schon in Ordnung.
Wäre das gelogen?